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Hanno Koffler liest aus

Montag, 30. Mai 2011 um 20:00 Uhr

Wolfgang Herrndorfs Roman Tschick

Ort: Licht Schäfer, Forststraße 14 (www.licht-schaefer.de)

Zwei Jungs. Ein geknackter Lada. Eine Reise voller Umwege durch ein unbekanntes Deutschland.

 

Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Hochhäuser, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz.

 

Es geht also doch: Man kann auf Deutsch intelligente und zugleich extrem lustige Geschichten schreiben. Süddeutsche Zeitung

 

Tschick erzählt von einem Aufbruch, einer Freundschaft und einer Rückkehr, es ist ein Road-Movie und eine Coming-of-Age-Story, ein Abenteuer- und ein Heimatroman. Vor allem aber ist es ein großartiges Buch, egal, ob man nun dreizehn, dreißig oder gefühlte dreihundert ist. Das liegt natürlich am Autor Wolfgang Herrndorf, aber das vergisst man beim Lesen ziemlich schnell, weil man völlig damit beschäftigt ist, Maik zuzuhören, der die Geschichte erzählt. Felicitas von Lovenberg in der FAZ

 

Tschick, Tschick, Tschick, überall Tschick. Die FAZ hat den Roman gelobt, die FR, die SZ, die taz und, nun ja, die Bunte; kurzzeitig sprang er in die Top 20 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Gibt's denn keine anderen Neuerscheinungen, muss denn wirklich auch hier noch eine Lobhudelei erscheinen? Ja, es muss. Weil es selten so viel Grund zum Loben gibt. Wolfgang Herrndorf hat eine lebenskluge Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, einen Roadroman, an dessen Ende der 14-jährige Maik nicht so recht weiß, in wen er mehr verliebt ist, in Tatjana, die Beyoncé ähnelt, in Hanna, die normale Unterwäsche trägt, in Isa mit der wirklich tollen Figur oder in seinen Kumpel Tschick, den er so mag, dass er überlegt, auch schwul zu werden. Tschick ist ein bombastisches Buch für 14-Jährige - und für 40-Jährige, die sich noch daran erinnern, wie sie mit 14 waren. www.spiegel.de/spiegel/kulturspiegel/d-76014624.html

 

Rowohlt Berlin 2010, Gebunden,

253 Seiten, 16,95 €

 

Tschick - Hörbuch 4 CDs, gelesen von Hanno Koffler, Argon Verlag 2011, Laufzeit 297 Minuten, 19,95 €

 

 <Hörprobe>
 

 

Sound und Technik: Peter Schilske

 

Lesung + Prosecco/Saft + Pausen-Snack: 12,90 €

Schüler bis 16 Jahren: 8,90 €

 

 

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Hanno Koffler, geboren 1980 in Berlin, ist  Theater- und Filmschauspieler und Musiker. Im Jahr 1994 gründete er die Band Kerosin, in der er Schlagzeug spielte. Seine erste Filmrolle erhielt er in dem Kurzfilm Mein lieber Herr Gesangsverein. Danach spielte er in Marco Kreuzpaintners REC.
Kurz danach gab Koffler sein Kinodebüt in Anatomie 2. Es folgten weitere Kinofilme unter der Regie von Marco Kreuzpaintner: Ganz und gar und Sommersturm.
Er nahm ein Studium am Wiener Max-Reinhardt-Seminar auf, das er 2007 abschloss. Während seines Schauspielstudiums übernahm er Rollen in Shakespeares Hamlet unter der Regie von Klaus Maria Brandauer am Wiener Burgtheater.
2008 meldete Koffler sich mit drei Filmen zurück: Er spielte die Hauptrolle in dem Film Nacht vor Augen, der als offizieller Beitrag im internationalen Forum auf der 58. Berlinale zu sehen war; für seine beeindruckende Leistung wurde er mit dem Franz-Hofer-Preis 2009 des Filmhauses Saarbrücken geehrt.

Danach war er in den Kinofilmen Der Rote Baron und Krabat zu sehen. Ende 2009 lief die Gangsterkomödie Unter Strom im Kino, eine neuerliche Zusammenarbeit mit Robert Stadlober.

http://www.inka-stelljes.de/Vita_Hanno_Koffler.pdf

http://www.film-pr.de/kuenstler/hanno-koffler

 

Es ist wahrscheinlich keine leichte Aufgabe, Tschick vorzulesen, die Sommergeschichte von Maik und seinem russischen Freund und ihrer Fahrt im geklauten Lada. Die Jungs sind sehr jung und die Prosa Wolfgang Herrndorfs sehr reich an direkter Rede, Slang, sprachlichen Gesten. Leicht kann man sich vor diesem Text blamieren – Hanno Koffler passiert das nicht, nicht ein einziges Mal. [...]
Auch wer das Buch schon gelesen hat, hört sich fest; und wer das Buch noch nicht kennt, wird es lesen wollen. Dass es sehr wahrscheinlich ein Klassiker werden wird, hat sich ja herumgesprochen.
Jens Bisky, SZ